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Traumasensible Begleitung

Trauma entsteht in Beziehung. Trauma heilt in Beziehung.

Verena König

Ich begleite dich traumasensibel. Mein Anliegen ist es, dir einen sicheren geschützten Raum anzubieten, in dem sich auch dein autonomes Nervensystem entspannen kann. Wir lernen uns in Ruhe kennen und du kannst mir erzählen, was dir wichtig ist.

 

Ich höre dir zu.

 

Wir arbeiten im Hier und Jetzt und du bist willkommen, mit allem was dich bewegt. Anfangs ist es hilfreich, dich deinen Ressourcen zu widmen (selbst wenn du vielleicht glaubst, du hättest keine). Diese sind dein Anker, deine Verbindung zum Leben und deiner Kraft und können dir im Kontakt mit schwierigen Themen hilfreich zur Seite stehen.

Auch deine inneren Anteile, die du vielleicht nicht magst oder die sich noch nicht zeigen mögen, dürfen sich eingeladen fühlen. Wenn du bereit bist, wenden wir uns ihnen zu.

Wie ensteht Trauma?

Ein Mensch der eine traumatisierende Erfahrung macht, fühlt sich in diesem Moment lebensgefährlich bedroht. Entsprechend antwortet sein Nervensystem mit Überlebensreaktionen. Das Entscheidende dabei ist, dass diese Reaktionen autonom ablaufen, also nicht bewusst gesteuert werden.

In einer lebensbedrohlichen Situation hat man keine Zeit sich eine passende Reaktion zu überlegen. Man muss schnell Hilfe finden, fliehen, kämpfen oder erstarren.

 

Ein Trauma entsteht dann, wenn keine dieser Reaktionen greift oder wenn man über längere Zeit immer wieder mit solchen Situationen konfrontiert wird, aus denen es keinen Ausweg gibt.

 

Insbesondere im frühen Kindesalter, wo wir abhängig sind von unseren Bezugspersonen, geschieht dies häufiger, als vermutet. Abgesehen von eindeutig gewaltvollen psychischen oder körperlichen Übergriffen können sich aus Erwachsenenperspektive harmlos erscheinende Erfahrungen, wie „kurz alleine lassen“ unter ungünstigen Umständen, z.B. bei häufiger Wiederholung, traumatisierend auswirken, da wir als Kinder noch nicht gelernt haben, die Situation bewusst einzuschätzen.

 

Wenn wir diesen hohen Stress nicht mehr aushalten können, kommt es zur Dissoziation. Das Ereignis wird sozusagen in einzelne Teile auseinandergenommen und dadurch in seiner Wucht gemildert.

Das ist eigentlich sehr klug konstruiert: Um die Gefühle des Schmerzes, der Hilflosigkeit und der Todesangst nicht fühlen zu müssen, spalten wir diese buchstäblich ab und entwickeln Strategien und Mechanismen, damit diese gut in uns verborgen bleiben.

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Wird der Mensch nun in der Gegenwart mit einem Trigger konfrontiert, also mit etwas, das ihn in irgendeiner Form an die traumatisierende Situation von damals erinnert, das kann z.B. eine Geruch, eine Person, ein Geräusch, o.ä. sein, schaltet das Nervensystem wieder in den Überlebensmodus, auch wenn die Situation objektiv ungefährlich ist.

 

Die Person wird von den Gefühlen und Körperempfindungen überwältigt, die eigentlich zu einem vergangenen Ereignis gehören. Natürlich versucht der Mensch daraufhin solche Erfahrungen zu vermeiden und entwickelt möglicherweise Angst vor seinem eigenen Innenleben. Ist das Trauma in Beziehung mit einer wichtigen Bezugsperson entstanden, kommt die Angst vor Verbundenheit noch hinzu.

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Leider schränken sich dadurch die Möglichkeiten eines unbefangenen zufriedenen Lebens im Hier und Jetzt für die Person massiv ein. Ihre Lebenskraft ist gebunden in der Unterdrückung der bedrohlichen Gefühle. Ohne die richtige Hilfe kann sie das traumatische Erlebnis nicht integrieren und vollständig als Vergangenheit abspeichern. Sich aber einer anderen Person anzuvertrauen, ist oft eine große Hürde.

Wie heilt Trauma?

Wenn uns Schreckliches widerfahren ist, möchten wir es am liebsten ungeschehen machen, uns abwenden, alles, was damit zusammenhängt von uns abschneiden und nie wieder damit konfrontiert werden. Und das am besten sofort.

Dieser Wunsch ist absolut verständlich, nur leider funktioniert es so nicht.

 

Traumaheilung braucht Geduld, Hinwendung und Wohlwollen.

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Ein Trauma heilt, wenn die damit verknüpften Gefühle und Körperempfindungen in der Gegenwart wieder erlebbar werden ohne zu überwältigen und das schreckliche Erlebnis als Teil unserer Geschichte, als vergangenes Ereignis, abgespeichert werden kann. Das nennt man Integration.

 

In der traumasensiblen Begleitung arbeiten wir im Hier und Jetzt. Wir gehen vorsichtig und achtsam auf der Körperebene mit den Gefühlen und Empfindungen in Kontakt, die sich zeigen, und schauen, welche inneren Bilder oder Gedanken damit in Verbindung stehen.

 

Wir müssen dafür das traumatische Geschehen NICHT noch einmal durchleben. Wir müssen uns nicht einmal in Einzelheiten daran erinnern.

 

Wenn etwas spürbar wird, das mit traumatischen Erlebnissen in Verbindung steht, ist es wichtig, es wahrzunehmen, aber immer nur soweit, dass es gut auszuhalten ist und nicht in die Überwältigung führt.

 

Es geht darum zu lernen, Gefühle wieder zu spüren und sie im Körper zu verorten. Dabei achten wir darauf, uns nicht deren Sogwirkung in Richtung des Traumas auszuliefern und uns vollständig vereinnahmen zu lassen.

 

Hierfür ist die Methode des Pendelns sehr hilfreich. 

Du richtest deine Aufmerksamkeit auf eine vorher etablierte und gestärkte Ressource, je nach Stärke der Aktivierung entweder im Körper oder im Raum, und erfährst, dass es auch noch etwas anderes gibt, als das unangenehme Erleben. Das hilft dir dabei, dich mit der Zeit in einer aktivierenden Situation selbst besser regulieren zu können.

Außerdem verändern sich erfahrungsgemäß durch das Pendeln auch die unangenehmen Gefühle nach einer Weile, es entstehen andere Verknüpfungen im Erleben.

Diese Methode kann sowohl imaginativ als auch in der spielenden Verkörperung eingesetzt werden. 

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Das Ziel ist letztlich, die Empfindungen, die an das traumatische Ereignis gebunden sind, zu entkoppeln. Dadurch können sie im jetzigen Leben wieder gefühlt werden und das Spektrum des Erlebbaren wird wieder größer. Das sogenannte Stresstoleranzfenster erweitert sich.

Auch Dissoziationen können reduziert werden, indem wir neue Möglichkeiten erkunden in der Realität zu bleiben und Handlungsoptionen entwickeln.

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Das Grundprinzip heißt: Alles kann, nichts muss!

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