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Was ist Theatertherapie?

Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt!

Friedrich Schiller

Theatertherapie traumasensibel

Baum des Lebens

Spielen liegt in der Natur des Menschen. Schon als Kinder tauchen wir in fantasiereiche Welten ein und erleben mit Freude die Beziehung zu den darin existierenden Wesen und Dingen. Es entsteht ein sicherer Raum, in dem wir selber die Regeln bestimmen und aus dem wir auch jederzeit wieder heraustreten können.

 

In der Theatertherapie nutzen wir genau diese Möglichkeiten, die uns durch das kindliche Spiel vertraut sind. Wir erkunden mit allen Sinnen und spüren dabei körperlich, was in uns verborgen ist. So kommen wir auch mit inneren Anteilen in Kontakt, die unserem bewussten Erleben unzugänglich sind.

 

Als Theatertherapeutin und traumasensible Begleiterin steht mir eine Vielzahl an Methoden zur Verfügung, die ich individuell an deine Bedürfnisse anpassen kann. Du brauchst dafür keinerlei Vorkenntnisse oder schauspielerisches Talent.

Typisch theatertherapeutische Hilfsmittel sind zum Beispiel:​

  • Geschichten (Lieblingsgeschichte, Märchen, biographisches Playbacktheater, Bildergeschichte ...)

  • Handpuppen

  • Requisiten 

  • Rollenspiel, auch mit Kostümen

 

Methoden, die du vielleicht auch aus anderen Therapieansätzen kennst, sind:​

  • szenisches Spiel

  • systemische Aufstellungsarbeit (z.B. mit Requisiten)

  • Hypnosystemische Arbeit (Imaginationen...)

  • Innere Anteilearbeit (Egostates, innere Kinder, auch im Rollenspiel)​

Wie kann Theatertherapie helfen?

Theatertherapie ist ganzheitlich, lebendig und vielfältig. Sie bezieht alle Aspekte des Menschen mit ein und alle Sinnesebenen können angesprochen werden: Geist, Körper und Emotionen

Durch den handlungsorientierten Ansatz, das Erspüren und Erleben aus unterschiedlichen Perspektiven, macht unser Nervensystem andere Beziehungserfahrungen. Dadurch entstehen neue Möglichkeiten im Umgang mit Gefühlen und Raum für Veränderung.

 

Über die gespielte Rolle tauchen wir in unbekannte Welten ein. Gleichzeitig treten wir in Distanz zum Geschehen. Ein Anteil unseres Ichs kann eine Rolle verkörpern, erfühlen, mit allen Sinnen erfahren, während ein anderer innerer Anteil im beobachtenden Gewahrsein dabei ist und darauf achtet, dass wir als ganze Person in Sicherheit sind. Aus dieser Sicherheit heraus ist es möglich, sich auch Gefühlen und inneren Konflikten anzunähern, vor denen wir Angst haben. Wir können jederzeit den Grad der Annäherung selbst bestimmen.

 

Frühkindliche Erfahrungen sind häufig vorbewusst und über kognitive Ansätze gar nicht zugänglich. Symptomatisch zeigen sich Konflikte aus dieser Zeit z.B. über den Körper und sind nur durch körperlich orientierte Therapieformen ansprechbar.

 

Theatertherapie ist eine sehr lebendige, vielfältige Methode, in der alle Seiten des Menschen und vor allem die Ressourcen in den Focus genommen werden. Daher wirkt Theatertherapie sehr stärkend und motivierend. Es ist nicht zu unterschätzen, wie wichtig gemeinsame schöne Erfahrungen für den Erfolg einer Therapie sind.

In einer Stunde Spiel finden wir mehr über einen Menschen heraus, als wenn wir uns ein ganzes Jahr lang mit ihm unterhalten.

Platon

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